An einem unfassbar heissen Tag steht Grace Adams im Stau. Sie will nichts anderes als zu ihrer Tochter, die heute 16 wird. Lotte ist vor ein paar Monaten zu ihrem Vater, Graces Ex-Mann, gezogen und will Grace definitiv nicht sehen. Grace verliert bald die Nerven, schließt ihr Auto (mitten im Stau!) ab und läuft los. Die Torte, die sie bestellt hat, ist enttäuschend klein… im Bus wird sie sexuell bedrängt… sie verläuft sich… alles geht schief… und dann noch die Hormone und die Hitze! Das Wissen, bei Lotte gar nicht willkommen zu sein, macht alles nicht besser. Währenddessen erinnert sich Grace Stück für Stück, wie es zu diesem Tag kam. Sie studierte Linguistik. Sie lernte ihren Mann kennen. Sie hatte einen Job beim Fernsehen. Sie beobachtete beunruhigende Dinge. Ihre Tochter hörte auf, mit ihr zu sprechen.
Graces dringender Wunsch, das Haus ihres Mannes zu erreichen und mit ihrer Tochter zu sprechen, ist bestürzend nachvollziehbar. Alle ihre daraus resultierenden Handlungen, überraschend, lustig, unkorrekt und auch verrückt sind dadurch völlig folgerichtig. Grace ist unperfekt, aber fest entschlossen, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen, und ich habe sie beim Lesen fest ins Herz geschlossen.
