Hier meine Besprechung in der WAZ, für alle, die sie nachlesen möchten oder verpasst haben.
Lorraine Fouchet: Ein geschenkter Anfang. Atlantik-Verlag, 20 €
Lou war das Herz,
die Seele und der Mittelpunkt ihrer Patchworkfamilie: ihr Mann Jo,
ihre Kinder und Enkel. Aber Lou ist tot. Sie hinterläßt durch ihr
Testament einen letzten Wunsch: ihr Mann soll die Kinder miteinander
versöhnen und glücklich machen. Eine besonders schwere Aufgabe,
denn Jo, der als Arzt sehr wenig zuhause war, hatte kaum Kontakt zu
seinen Kindern. Im Moment steht ihm Pomme, die uneheliche Tochter
seines Sohnes, am nächsten. Und Pomme hätte gerne ein gutes
Verhältnis zu ihrer Halbschwester in Paris… Die Autorin erzählt
aus den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder,
und alle haben eins gemeinsam: sie vermissen Lou.
Selten habe ich eine
Geschichte gelesen, die eine solche Trauer und Sehnsucht, verwoben
mit Wärme und Zuneigung ausstrahlt. Auch das französische Flair der
bretonischen Insel Groix, und der Witz, mit dem Lous miserable
Kochkünste geschildert werden, haben dieses Buch für mich zu einem
besonders schönen Leseerlebnis gemacht.